Kongress Wandel der Gesellschaft

Kongressauftakt am 1.Tag im Literaturhaus München mit Charles Eisenstein: Wenn wir uns das ansehen, was vom amerikanischen bzw. westlichen Traum geblieben ist, haben viele von uns das Gefühl, betrogen worden zu sein. Arbeitslosigkeit, finanzielle Unsicherheit und die Aussicht, lebenslanger Sklave der eigenen Schulden zu sein, sind nur die Spitze des Eisbergs. Wir wollen nicht nur die Wachstumsmaschine reparieren und Profite und Produkte in jeden Winkel der Erde bringen. Wir wollen den Lauf der Zivilisation grundlegend verändern. Denn der amerikanische Traum hat selbst diejenigen betrogen, für die er wahr geworden ist. Sie sind einsam in ihren durch Überstunden erkämpften Karrieren und in ihren überdimensionalen Häusern, blind und taub für die fortschreitende Zerstörung von Natur und Kultur, obwohl sie selbst darunter leiden.  Video: Occupy Wall St - The Revolution Is Love
Wir protestieren nicht nur, weil wir vom Traum ausgeschlossen sind. Wir protestieren gegen seine Kälte, und wenn der Traum bedeutet, dass der Wohlstand des einen auf den Schulden eines anderen basiert. Occupy Wall Street wurden wegen des Mangels an klaren Forderungen kritisiert, aber wie sollen wir Forderungen stellen, wenn das, was wir nicht wollen, nicht weniger ist als eine schönere Welt, von der wir im Innersten glauben, dass sie möglich ist?
Was wir brauchen, ist eine Revolution der Liebe. Denn nur die Liebe und die Verbundenheit mit allen anderen Wesen kann uns motivieren, die Maximierung kopfgesteuerten Eigennutzes aufzugeben. Eisensteins spiritueller Appell trifft Herz und Verstand - und macht die Vision von einer neuen Gesellschaftsordnung greifbar. »Wir könnten eine Reihe von Forderungen an die Politik stellen: besteuert die Reichen, erhöht den Mindestlohn, schützt die Umwelt, beendet die Kriege, reguliert die Banken. Doch was wirklich unsere Aufmerksamkeit braucht, liegt tiefer: die Machtstrukturen, die Ideologien und die Institutionen, die verhindert haben, dass diese Maßnahmen schon vor Jahren ergriffen wurden. Es ist höchste Zeit, dass eine ausgleichende Kraft zum Tragen kommt und ein Ruf gehört wird. Wir sehen einer anderen Art von Revolution entgegen - lassen Sie mich diese als Revolution der Liebe bezeichnen.«
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